Radtour mit Hund – 6 praktische Tipps

Eine Radtour mit dem Hund ist ein tolle Sache. Rund um Dresden gibt es umwerfend schöne Radwege. Warum diese schöne Umgebung also nicht nutzen!

Wie du dich und deinen Hund auf so ein fabelhaftes Abenteuer vorbereitest, erfährst du hier. Doch bevor ich damit beginne, ein paar hinweisende Worte.

Vor der Radtour!

Gesundheit & Alter

Ein Hund muss gesund, ausgewachsen und erwachsen sein, also mindestens 1,5 Jahre, je nach Rasse, bevor er mit dem Rad mitlaufen soll. Das ist sehr wichtig! Du schadest sonst deinem Hund! Achte auf die Außentemperatur. Ab 25 Grad wird es zu warm für Deinen Hund. Ein Hund hat nur die Pfotenunterseite und das Maul (hechelnd) um seine Körpertemperatur herunter zu kühlen. Es besteht die Gefahr des Hitzschlags oder ähnliche Gesundheitsrisiken.

Dauer der Radtour

Steigere die Zeitdauer für das Laufen am Rad langsam. So zum Beispiel starte mit 10 min, steigere dann auf 20 min usw., bevor du eine längere Radtour unternimmst. Im Gegenzug muss ein Hund auch abtrainiert werden, falls ihr eine Urlaubstour mit Zelt, Hund und Rad unternommen habt und er es gewohnt war, jeden Tag 10-15 km zu laufen.

Wegebeschaffenheit

Bei der Tourenplanung sollte immer ein Badestopp dabei sein, so dass er sich abkühlen kann. Suche schattige Touren mit weichen Wegen aus. Beachte im Sommer, dass sich insbesondere Straßenbeläge und Steinwege derart aufheizen, dass sich die Hunde die Pfoten verbrennen/verletzen können. Meide solche Wege. Packe immer ausreichend Wasser für deinen Hund ein. Mache regelmäßig Pausen zum Saufen, Lösen, Kuscheln und Ausruhen. Bei Anzeichen von Müdigkeit, machst du umgehend eine Pause oder lässt ihn einfach im Anhänger mitfahren.

Der  geräumige Anhänger schützt (optimaler Weise) vor der Sonne. Ist zudem luftig, gut gefedert sowie gepolstert und bietet deinem Vierbeiner ausreichend Platz zum Ablegen oder Sitzen (auf ausreichende Höhe achten).

Praktisches zur Radtour

Ich fokussiere mich in meinem Beitrag nur auf den Hund, nicht auf das Material, wie Geschirr oder Halsband, Führleine, Hundeanhänger und Co..

Training zur Radtour

Leine und Geschirr

Neben der ganz normale Leinenführigkeit und dem Beherrschen der Basissignale (Sitz, Platz, Stopp, Rückruf es geht um die zuverlässige Ausführung nicht um das Wort als Signal, es kann auch ein Körpersignal sein oder ein Pfiff) sollte dein Hund für eine geraume Zeit neben dir frei Fusslaufen können, damit meine ich auf Beinhöhe neben dir. Verwende  statt der Leine ein gut sitzendes Y-Geschirr, dass nirgends scheuert, auch nicht am Ellenbogen. Denn zwischenzeitlich wird Dein Hund sicher auch an der Leine laufen. Oder du dein Hund fährt eine Weile im Anhänger mit. Dort wird er am Geschirr gesichert.

Rechts oder links?

Überlege dir im Vorfeld welches Signal du für das Fusslaufen auf der linken bzw. rechten Seite vergeben möchtest. Es ist für den Hund ein Unterschied ob er links oder rechts laufen soll.  Also wenn der Hund dicht bei dir auf deiner rechten Seite laufen soll, sagst du vielleicht „Fuss“ und wenn er links laufen soll beispielsweise „Hand“ oder ein anderes Wort oder du gibst ein Körpersignal wie das Schenkelklopfen auf entsprechender Seite. Das übst du natürlich erst einmal beim Spazierengehen, ohne Rad.

Vorlaufen und Hinten bleiben

Sollte dein Hund  dazu neigen, während des Freilaufens die Seitenwechsel immer knapp vor deinem Fahrrad auszuführen, bringe ihm bei, den Seitenwechsel hinter dir auszuführen.  Mittels Handzeichen oder Wortsignal „Wechsel“. Das ist sicherer für euch. Praktisch ist auch das Signal „Behind“ -bleib hinter dem Rad-. Manchmal werden die Wege schmaler und dann soll dein Hund hinter dir bleiben. Es ist schon sicherer, wenn du den Weg als Erste/-r überschaust. 🙂

Soll er mal vorlaufen, dann gib ihm das Signal „Voran“ oder „Vor“.

Zu Fuß, dann Rad

Dann trainierst du alle Signale mit deinem Hund am schiebenden Rad. Ja, du gehst und schiebst dein Rad und deine Hund läuft auf der rechten Seite angeleint für ein paar Schritte mit. Dann lass ihn für ein paar Schritte frei neben dir Fuss laufen. Klappt alles, verlängerst du jeweils die Zeit.

Weiterhin bringst du ihm Leinenführigkeit, Freifolge und Rückruf, zusätzlich Stopp und Bleib (Warte) bei. Alle Signale übst du zunächst aus der Nähe und dann aus der Distanz. Bevor dein Hund das alles kann, wird schon eine Weile vergehen, aber es lohnt sich! Ihr habt ja ein tolles Ziel vor Augen!

Radanhänger für Hunde

Wenn dein Hund ab und zu in einem Hundeanhänger mitfahren soll, ist auch das freiwillige hinein- und auch das ruhige Hinaus zu trainieren. Füttere doch einfach deinen Hund zu den Hauptmahlzeiten im Anhänger. Damit wird der Anhänger schönsten Ort aller Zeit. Weitere Tipps gebe ich dir gern. Melde dich am besten bei mir persönlich.

So dass war schon mein Plan zum Abenteuer mit Rad. Ich hoffe, ich habe alles verständlich geschrieben. Ich wünsche viel Spass beim nächsten Abenteuer! Vielleicht hast du ja selber Erfahrungen zu diesem Thema! Dann schreib mir!

Und wenn du Fragen hast, melde dich einfach bei mir!

Vorausschau:
In einem nächsten Beitrag werde ich Tipps zum Antrainieren des Hundeanhängers geben. Wenn du dabei sein möchtest, dann trage dich in meinen Newsletter ein.

Siehe auch: Was ist die Fichtlmeier Methode?